Kurz nachdem die Mauer gefallen war, fuhr Jürgen Musyal aus Schleswig-Holstein nach Malchow zum Stammhaus der Musyal's, der Tischlerei in der Mühlenstraße (damals noch Straße der Freundschaft). Zwar traf er beim ersten Versuch niemanden an, doch bald bildete sich ein reger Austausch zwischen Jürgen und seinen Onkeln 2. Grades Gerd und Gustav Musyal.

Grundlage waren zunächst die im 3. Reich verbreiteten und für Beamte notwendigen Ahnenpässe, die die Abstammung bis zu 4 Generationen dokumentierten. Ergänzt wurden diese durch Aufzeichnungen von Eltern und Großeltern, die aus dem Gedächnis Namen und Geburtsdaten, Andekdoten erzählten bzw. niederschrieben. 

Bald stieß man in den Unterlagen auf Forschungsansätze der Vorfahren. So schrieb Kapitänleutnant Emil Musyal anno 1929 an die Kirche in Malchow und ebenso an die Tischlerei. Paul Meuthien, der meine Großtante Anna Musyal geheiratet hatte, forschte in dem Zweig der Familie Meuthien, die von seinem Sohn, meinem Patenonkel, Wolfgang Meuthien fortgesetzt wurde. Beide sind sehr weit in der Geschichte Mecklenburgs vorgedrungen; die Wurzeln der Familie liegen im Dorf Moitin im Kreis Bad Doberan. Leider fehlte bisher die Zeit, dieses umfangreiche Material zu erfassen und ins Web zu stellen.

1975 meldete sich Franklin White, geb. in Holyoke, Massachusetts, USA, bei Anna Meuthien und wollte etwas über seine Wurzeln erfahren. Ein Zweig, der von meiner Urgroßmutter Emma Spalding abstammt, die Dühring's, war in die USA ausgewandert und hatte über die Jahre regen Briefkontakt mit dem Stammhaus in Malchow gehalten. Franklin hat die Geschichte 1991 in seinem Buch "Heinritz and White : the heritage of Grace Louise Heinritz of Holyoke, Massachusetts, and Lewis Julian White of Bangor, Maine / Franklin Heinritz White" festgehalten. 2006 haben wir uns mit Franklin und seinen Kindern in Berlin getroffen.

Ebenso war in der Anfangszeit die Forschung von Keith Treuel aus Australien eine große Inspiration.

Leider verliert sich die Spur der Musyal's in Breslau. Der Töpfer Anton Musyal soll dort 1809 gestorben sein. Bisher haben wir keine Spur in Breslau von Musyal oder Broske gefunden.

Gegen 2005 hat mich der "Virus" der Ahnenforschung erfasst. Aber auch die Wurzeln meines Vaters Gustav Warias ließen sich nicht sehr weit verfolgen. Doch stieß ich bald auf ein lohnendes, gut dokumentiertes Ziel, die Familie Spalding in Deutschland. Zusammen mit Volker Jennerjahn, Heike Bender und Elena Smelowa trat ich in die Fußstapfen von zahlreichen Spalding-Forschern, wie z.B. Rath Oertling, Aurel und seine Söhne Erwin Spalding, Eduard Spalding, die sich intensiv mit der Geschichte der Spalding's auseinander gesetzt haben. Die Ergebnisse und Quellen finden sich in einem gesonderten Beitrag

Derzeit haben wir Kontakt nach Schweden und auch Finnland.